Sonntag, 7. März 2010

Fahrrad-Diebstahlalarm und -Nachverfolgung per GPS

Wer kennt sie nicht die Angst, sein Fahrrad durch allgegenwärtige Fahrraddiebe zu verlieren. Neben den wichtigen mechanischen Diebstahlschutz-Maßnahmen wie massives Fahrradschloss und Codieren von Rahmen und Komponenten gibt es jetzt ernsthafte elektronische Aufrüstung: GPS-gestützte Alarmmeldegeräte, die die Position des gestohlenen Fahrrades auf einer digitalen Karte angeben. GPS oder Global Positioning System ist ein satellitengestütztes System zur weltweiten Positionsbestimmung. Die Position mit genauen Koordinaten des gestohlenen Fahrrades kann dabei auf Karten von Google-Maps sowohl im Internet, als auch auf mobilen Telefonen angezeigt werden. Bereits wenn das abgestellte und scharf geschaltete Fahrrad bewegt wird, sendet der Alarm eine Warnmeldung per SMS auf das Handy des Fahrradbesitzers. Dieser kann dann sofort Nachschauen, was mit seinem Rad passiert.

Ein solches GPS-Gerät ist BikeProtect SPT10.
BikeProtect ist eine Gemeinschaftsentwicklung der Unternehmen Phonetracker und bikefinder®. Es besteht aus einem speziellen GPS-Tracker mit eingebautem Handymodul und aus einem robusten, abschließbaren und strahlwassergeschützen Kunststoffgehäuse – dem BikeSafe. Der im GPS-Tracker eingebaute Erschütterungssensor reagiert auf Bewegungen des Fahrrads und sendet innerhalb weniger Sekunden eine Alarmmeldung per SMS an das Handy des Besitzers. Befindet sich dieser in der Nähe seines Rades, kann er schnell reagieren um den Grund für die Alarmmeldung herauszufinden. Das speziell für diesen Einsatzzweck entwickelte Gehäuse wird einfach an Stelle des Getränkehalters montiert. Es besteht aus einem schlagfestem Kunststoff. Wird das Fahrrad vom Abstellort entfernt, kannn der Standort per SMS vom Handy des Besitzers abgefragt werden. Eine optionale Handysoftware ermöglicht bei vielen Modellen die Darstellung des Standortes in Google MapsTM for Mobile. Je nach Gerätetyp hält der elektronische Wächter 3 bis 6 Tage durch. An zahlreichen weiteren Features, die über die reine Diebstahlwarnfunktion hinaus gehen, kann man sich auch nach der Radtour noch erfreuen. Das Gerät zeichnet auf Wunsch bis zu 100.000 Positionsdaten auf, die am heimischen PC ausgelesen und als Spur in Google EarthTM dargestellt werden können. So lässt sich der Tourverlauf, die Zeitabschnitte in denen man Zwischenziele erreicht hat und ob man seinen persönlichen Geschwindigkeitsrekord gebrochen hat, später nachvollziehen.

Erhältlich ist BikeProtect SPT10 bei IDS Identsysteme und PHONETRACKER für ca. 350 EUR. Bikefinder bietet darüber hinaus ein Microchip-Codiersystem, welches auf RFID (Radio Frequency Identification) basiert und zur berührungslosen Radidentifizierung genutzt wird.





Erstes Fazit: Eine interessante Entwicklung zum Thema "aktiver Diebstahlschutz". Das Gerät kommt wegen seines relativ hohen Preises sicher nur für Fahrräder im Hochpreissegment in Frage. Mit der zu erwartenden Verbreitung solcher elektronischen Geräte für das Fahrrad werden aber sowohl Abmaße als auch die Preise langfristig kleiner werden. Ein Test der Praxistauglichkeit steht noch aus. Kommentare von Nutzern dazu sind hier ausdrücklich erwünscht.


© RADKLAU - Aktion gegen Fahrraddiebstahl.

12 Kommentare:

  1. Ich bin echt überrascht, was es inzwischen gibt. Mich würden Praxistest interessieren.

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  2. Ja, mich auch. Habe gestern ein Mountainbike gekauft und über Nacht ANGEKETTET draussen stehen lassen. Heute schon geklaut : (((

    Werde beim nächsten entweder das BikeProtect SPT10 oder mindestens einen Loc8tor lite einbauen!

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  3. Theo Reininger29 Juni, 2010

    Die Reichweite beim Loc8tor lite (bis zu 122 m) macht das Gerät für Fahrräder wohl eher ungeeignet! BikeProtect SPT10 erscheint dagegen eine Option zu sein.

    @Feuerstein: Schalte doch eine Anzeige bei Fahrrad-Fahndung!

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  4. Find des teil ja ned schlecht, aber etwas Gross und auf den Getränke halter möcht ich auch ned unbedingt Verzichten müssen allein wegen den Berg Touren. Ansonsten super sache.

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  5. Hallo!

    Schöne Idee auf jeden Fall!
    Aber es gibt auch eine Möglichkeit, Fahrräder vor Dieben zu schützen, bzw. sie nach einem Diebstahl zur Jagd freizugeben, die gar nichts kostet:

    Wir wollen, dass jeder hier in Deutschland selber effektiv gegen Fahrraddiebstahl vorgehen kann.

    Wir wollen, dass man sein Fahrrad angstfrei draußen abstellen kann.
    Wir wollen Fahrradfahrer zusammenbringen.

    www.fahrradjaeger.de

    Einfach. Kostenfrei. Abenteuerlich.

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  6. Ich glaube ja das Fahrraddiebe das Ding einfach wegtreten,so etwas müsste es in kleiner, für das Sattelrohr geben. Habe ein Stevens für 1500 euro, und 2 gute Bügelschlösser.
    mfg Uwe

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  7. Wie wär es mit dem?
    http://www.integratedtrackers.com/GPSTrack/Spybike.jsp
    oder
    http://www.integratedtrackers.com/GPSTrack/spylamp2.jsp

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  8. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  9. oder mit dem?
    http://www.kickstarter.com/projects/1054587410/the-bikespike?ref=category

    Grüße,
    Sim

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  10. Für mein 500€ Bike ist das wohl keine Alternative zu einem soliden Schloss ...

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  11. Ich würde ebenfalls eine Lösung am Gutesten finden, bei der man das Gerät innerhalb des Rahmen (Sattelbereich oder beim Lenker) befestigen kann. In jedem Fall darf es nicht als zusätzliches Einzelteil außerhalb des Fahrrads herum baumeln. In einem solchen Fall ist der Effekt eher zweifelhaft und man könnte sich die Anschaffungskosten auch gleich sparen.

    Vielleicht mit einer Stromversorgung, die mindestens 4 Wochen hält oder alternativ durch installierte Solarzellen aufgeladen bzw. mit Energie versorgt wird.

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  12. Ich frage mich, in wie weit dieses Gerät vor Diebstahl schützen sollte.

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